Einfach und schnell kostenlose Bilder für die eigene Website finden

Einfach und schnell kostenlose Bilder für die eigene Website finden

Blogbeitrag vom

Es gibt verschiedene Wege, passende Bilder im Internet zu finden, die man kostenlos benutzen, ändern und weiter veröffentlichen darf. Ich möchte hier vor allem die Bildersuche mit Google, mit Wikipedia und Wikimedia Commons vorstellen und kurz weitere Datenbanken erwähnen.


Beispielbildersuche mit Google

Da ist zum einen Google. Jede/r kennt die Suchmaschine, fast jede/r benutzt sie. Bilder, Routen, Videos – das gewünschte Material kann hier zielgerichtet recherchiert werden.

Für die Suche nach Bildern, die gemeinfrei (dann sind keinerlei Bedingungen an die Nutzung gebunden) oder zumindest lizenzfrei sind (mit Bedingungen, zum Beispiel Namensnennung), bietet die Suchmaschine Google seit einiger Zeit eine Zusatzoption an: Klickt man auf die Suchoptionen bei der Bildersuche, kann man die gewünschten Nutzungsrechte wählen:Bildersuche mit Google, Bild: Google und das Google-Logo sind eingetragene Marken von Google Inc., Verwendung mit Genehmigung.

Und erhält auch bei der Auswahl „Zur Wiederverwendung und Veränderung gekennzeichnet" passable Ergebnisse, wie die Beispielsuche nach „Banane“ bestätigt:
Google und das Google-Logo sind eingetragene Marken von Google Inc., Verwendung mit Genehmigung.

Aber: Vorsicht mit den Ergebnissen

Insgesamt ist hier allerdings, wie auch mit der zusätzlich erweiterten Bildersuche, Vorsicht geboten: Google geht in einigen Zusammenhängen bekannter Weise mit dem Urheberrecht nicht besonders zimperlich um und prüft die Ergebnisbilder nicht wirklich vorab auf die vorhandene Lizenz. In den Nutzungsbedingungen weist Google sogar darauf hin, dass Nutzer selbst die Lizenzfreigabe prüfen sollten!: "Before reusing content that you've found, verify that its license is legitimate and check the exact terms of reuse stated in the license." https://support.google.com/websearch/answer/29508

Also sollte man auf jeden Fall im Zweifel den Urheber/die Urheberin des Fotos kontaktieren und nachfragen. Siehe dazu auch den Beitrag im tagSEOblog.

Die eigenen Bildrechte regelt Google dagegen eindeutig: Für diesen Artikel habe ich ein paar Screenshots von der beispielhaften Bildersuche zu „Bananen“ gemacht. Durfte ich die eigentlich nutzen? Die rechtliche Lage wird an ein paar Stellen des Urheberrechts schon mal schwammig. In diesem Fall könnte Google uns tatsächlich Probleme machen. Hierzu hat das Unternehmen eine eindeutige Aussage zur Nutzung von Screenshots mit dem Firmenlogo getroffen: http://www.google.de/intl/de/permissions/using-product-graphics.html Unter den (unveränderten und nicht kommerziell zu nutzenden) Screenshots muss folgendes stehen: Google und das Google-Logo sind eingetragene Marken von Google Inc., Verwendung mit Genehmigung.

Mehr dazu auf rechtambild.de.

Etwas komplizierter, aber eindeutiger:
Bildersuche mit Wikimedia Commons/Wikipedia

Transparenter gestaltet sich die Fotosuche über Wikipedia beziehungsweise Wikimedia. Hier stehen die meisten Bilder lizenzfrei zur Verfügung. Alle Dateien, die auf Wikipedia veröffentlicht sind, werden von Wikimedia Commons verwaltet. Zu der stetig wachsenden Sammlung von frei verwendbaren Mediendateien kann, wie im Wikipedia-Prinzip, jeder/jede beitragen.

Es gibt mehrere Wege, um mit Hilfe von Wikipedia/Wikimedia passendes Bildmaterial zu finden. Zum einen über Wikimedia Commons direkt. Praktisch ist hier: Die vorhandenen Bilder sind in Kategorien unterteilt (rund, historisch, einfarbig, usw.). Diese Suche eignet sich, wenn man keine exakte inhaltliche Vorstellung vom Ergebnis hat. Sucht man konkrete Bildinhalte, eignet sich die Recherche über die Suchmaschinen mit einem Wikipedia-Ergebnis. Die Texte des Online-Lexikons sind oft bebildert. Hat man etwas Geeignetes gefunden, zeigt ein Klick auf die Grafik unter dem Bild im Detail Näheres zum rechtlichen Rahmen der weiteren Nutzung an, auch mit Hinweisen auf unterschiedliche Bedingungen in anderen Ländern:Lizenzbeispiel Wikimedia, Bild: Screenshot Wikimedia CommonsZu unserer Bananenrecherche bekommen wir unter anderem dieses schöne Ergebnis:

Wikipedia/ Wikimedia Commons Ergebnis für "Banane" © Jerome misc

Ein Scroll zu den Bedingungen, unter denen dieses Bild benutzt werden darf, klärt uns auf und liefert gleich eine nähere Erläuterung:

You are free:

  • to share – to copy, distribute and transmit the work
  • to remix – to adapt the work

Under the following conditions:

  • attribution – You must attribute the work in the manner specified by the author or licensor (but not in any way that suggests that they endorse you or your use of the work).
  • share alike – If you alter, transform, or build upon this work, you may distribute the resulting work only under the same or similar license to this one.

Man darf das Bild also sowohl teilen als auch bearbeiten. In beiden Fällen allerdings nur, wenn man den Namen des Urhebers/der Urheberin nennt, wenn erwähnt wird, was geändert wurde und wenn nicht der Eindruck entsteht, dass der Urheber/die Urheberin die Bearbeitung persönlich befürwortet hat.
Mehr zu den verschiedenen Bedingungen: http://creativecommons.org

In diesem Fall müssen wir also nur zum Bild vermerken, dass es vom Nutzer mit dem Pseudonym Jerome misc erstellt worden ist und können davon ausgehen, dass er sich willentlich für die eingetragene Lizenz entschieden hat.

Die meisten der in Wikimedia Commons aufgeführten Medien sind kostenlos nutzbar (mit oder ohne Bedingungen), da viele der Menschen, die an dem Projekt mitarbeiten, sich mit den Bedingungen des Teilens von Wissen und Medien auseinandersetzen und bewusst einen Gegenpol zur Kommerzialisierung setzen wollen.

Weitere Datenbanken

Und dann gibt es noch Datenbankenportale wie Pixelio, das alle Bilder kostenlos anbietet (mit Urhebernennung), ebenso Pixabay. Auch mit diesen Datenbanken gab es allerdings rechtliche Zweifelsfälle. Zuletzt entschied das OLG Köln beispielweise darüber, dass die Namensnennung im Bild von Pixelio nicht integriert werden muss. Mehr dazu: Umstrittenes Pixelio-Urteil gekippt.

Anders  funktioniert Fotolia, das Bilder für ein bestimmtes Budget anbietet, abhängig von der Bildgröße. Ähnlich verhält es sich mit iStock, Shutterstock und vielen weiteren. Für manche Zwecke lohnt es sich im Zweifel doch, ein paar Euro auszugeben. Die Fotos sind hier qualitativ oft einfach besser.

Mehr auf wir-machen-kinderseiten.de über Bilder und Urheberrechte:

Urheberrecht: Lizenzen für Bilder und Fotos

Ein Artikel zur Suche nach Bildern:
http://wir-machen-kinderseiten.seitenstark.de/blog/wie-komme-ich-fotos-fuer-meine-webseite

Erfahrungen mit dem Einsatz von Fotos:
http://wir-machen-kinderseiten.seitenstark.de/blog/fotos-auf-meiner-webseite-auch-fuer-den-sportspatz-ein-hindernislauf

Weitere Fundgruben für die Bildersuche:

Medienpädagogik Praxis-Blog: Freie Fotos

Praxistipp auf chip.de:  Kostenlose, lizenzfreie Bilder finden